Mit vereinten Kräften gelang es den Abiturienten des Wirtschaftsgymnasiums zwar nicht, ihre Lehrer am Nasenring durch die Manege zu führen, aber auf jeden Fall zeigten sie sich erfolgreich darin, ihre Pauker am Seil über den Schulhof zu ziehen.

Bei strahlendem Sonnenschein und bester Laune fand der diesjährige Abistreich an den Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen Donaueschingen statt. Bewaffnet mit Wasserbomben und Spitzpistolen forderten die Abiturienten ihre Lehrer zu sportlichen Wettkämpfen, wie Völkerball, Seilziehen, Balkenkämpfen und Fußballtennis heraus.

Dabei wurden die Pädagogen zu Beginn der Veranstaltung verhaftet, inhaftiert und im Rahmen einer öffentlichen Gerichtsverhandlung wegen zu strenger Notengebung, Ahndung von Schülerfehlzeiten oder unnötiger Diskussionen im Unterricht zur Teilnahme an den Spielen verurteilt.

Nicht gerechnet hatten die Abiturienten dabei allerdings  mit der Rache des inhaftierten Lehrerkollegiums: Mit Wassergeschossen, Schläuchen und gefüllten Eimern ausgerüstet lieferten sich die angeklagten Pädagogen eine wahre Wasserschlacht mit ihren Schützlingen.

„Zu strenge Notengebung, Ahndung von Schülerfehlzeiten und unnötige Diskussionen im Unterricht“, lauteten einige der zahlreichen Anklagepunkte. Viele KHS-Lehrer mussten sich vor dem Schülergericht wegen unterschiedlichster Vergehen verantworten.
Die KHS-Pädagogen Judith Geibel und Markus Wunsch zeigen Widerstand und rächen sich an ihren Schülerinnen und Schülern.

 Text und Bilder: Melanie Maier-Hauser