Schülermensa der Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen ist ein Erfolgsmodell

Die Vorstandschaft der KHS Mensagenossenschaft von links: Stefania De Gregorio (Qualitätsmanagement), Laura Martin (Marketing), die „Mutter“ der Schülergenossenschaften, Professorin Nicole Göler und Mete Ünal (Buchhaltung). Bild: Molitor (Südkurier)
Die im März 2013 gegründete Schülergenossenschaft der Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen (KHS) kümmert sich komplett um die wirtschaftliche Verwaltung der schuleigenen Mensa. Die Bilanz kann sich sehen lassen, denn der Gewinn belief sich nach Ende des Geschäftsjahres, also am Ende des Schuljahres auf 2977,30 Euro. Von dem Geld werden 20 Prozent als Liquiditätsreserve zurückgelegt und 80 Prozent mit dem Vorjahresgewinn für die Anschaffung eines Sprudelautomaten mit Leitungswasseranschluss verwendet.
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Durchschnittlich 43 Essen werden täglich frisch zubereitet von 16 Schülern, die sich klassenweise abwechseln. „Von Schülern für Schüler. Dabei können alle Schüler aller Schularten als aktives Mitglied teilnehmen“, erzählt Stefania De Gregorio, die zusammen mit Laura Martin (Marketing) und Mete Ünal (Spezialbereich Buchhaltung) in der Mitgliederversammlung als Vorstand gewählt wurden. „Aktiv sind es 81 Mitglieder“, so Laura Martin, die erklärt, dass dienstags das Essen von Schülern der Berufsvorbereitenden Einrichtung der Karl-Wacker-Schule zubereitet werde und mittwochs und donnerstags die KHS zuständig sei. „Montags steht die Mensa den Schülern zur Verfügung, die selbst Essen anbieten möchten“, erklärt Laura Martin.
„Angeboten werden abwechslungsreiche Menüs, die gesund und frisch zubereitet sind. Das Gesundheitsbewusstsein ist ganz prägnant“, bestätigt Mete Ünal. Ein Essen, das sich aus Salat, Hauptgang vegetarisch oder mit Fleisch und Dessert zusammensetzt, kostet 3,70 Euro. Jeder kann in der Mensa ohne Anmeldung essen, ob Schüler oder Erwachsene, ob Mitglied der Schule oder nicht.
Als Teil des großen Auftakts zum „Baden-Württembergischen Jahr der Genossenschaften 2015“ konnte die KHS Mensa als einzige im Schwarzwald-Baar-Kreis von insgesamt 15 ausgewählten Genossenschaften ihr Geschäftsmodell gestern präsentieren. Besondere Gäste konnte Schulleiter Frank Liebetanz deshalb begrüßen: Bürgermeister Bernhard Kaiser, Claudia Knab, Schulleiterin der Karl-Wacker-Schule, Norbert Kias-Kümpers, Leiter der Gewerblichen Schulen, Martin Böhm von der Volksbank, Mathias Juhl und Dieter Blaß vom Genossenschaftsverband sowie Professorin Nicole Göler aus Ravensburg, die Blaß als geistige Mutter des Bildungsprojekts Nachhaltige Schülergenossenschaften bezeichnete.
Für die Schüler selbst ist es nicht nur Arbeit, sondern sie haben Spaß dabei: „Es ist eine Freude, wie sich die Schüler entwickeln. Und das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler wird positiv gestärkt“, bestätigt Heidemarie Krech, begleitende Lehrerin und Aufsichtsrätin der Schülergenossenschaft.