„Man sieht endlich einmal, wozu man Mathe wirklich braucht.“

Schüler der kaufmännischen und hauswirtschaftlichen Schulen Donaueschingen erkunden ihre Heimatstadt aus mathematischer Sicht.

Wie anstrengend mag es wohl sein, die Treppe zur Donauquelle wieder hinaufzusteigen? Schüler der KHS Donaueschingen Patrick Gebhart, Joshua Schuster, Noah Hewer, Leon Hupp und Silas Pfaff (von links) messen die Höhe und Tiefe einer einzelnen Treppenstufe, um über die Winkelbeziehungen eines Dreiecks die Steigung der Treppe zu berechnen. Studienreferendar Johannes Scherer (ganz links im Bild) entwickelte im Rahmen einer Seminararbeit die mathematische Stadttour.

Die Tour führte die Klasse beispielsweise zur Stadtkirche St. Johann, deren Höhe anhand des Gerüstes geschätzt werden musste. Auch die Donauquelle wurde als außerschulischer Lernort einbezogen. Hier musste beispielsweise die Durchschnittsgeschwindigkeit des Aufzugs berechnet werden. Geführt wurden die Schülerinnen und Schüler dabei von einer App, durch welche sie mittels GPS von Aufgabe zu Aufgabe gelotst wurden.

Ein großes Problem sei, so der betreuende Lehrer Johannes Scherer, dass die Mathematik das Leben der Menschen immer stärker bestimme, im Kontrast dazu aber immer weniger wahrgenommen werde. Das Ziel seines Projekts sei es demnach, den analytischen Blick der Jugendlichen so zu schulen, dass sie erleben können, wo  die Welt der Zahlen in ihrem Alltag eine wichtige Rolle einnehme.

„Die mathematische Entdeckungstour ist bei den Jugendlichen sehr gut angekommen“, so das Resümee Scherers. Ganz pragmatisch bringt hingegen eine Schülerin ihre Erlebnisse des Vormittags auf den Punkt: „Man sieht endlich einmal, wozu man Mathe wirklich braucht.“  

Bild und Text: Melanie Maier-Hauser

Zum Artikel im Schwarzwälder Bote